Der deutsche Popstar Xavier Naidoo hat sich vor Gericht erfolgreich gegen Antisemitismus-Vorwürfe gewehrt. Das Landgericht Regensburg untersagte es einer Referentin der Amadeu-Antonio-Stiftung am Dienstag in seinem Urteil, den 46-jährigen Sänger als Antisemiten zu bezeichnen. Die Frau habe diesen Vorwurf nicht ausreichend belegen können, sagte Richterin Barbara Pöschl bei der Urteilsverlesung.
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ARCHIV – 10.07.2015, Baden-Wrttemberg, Mannheim: Xavier Naidoo und die Band ÇShne MannheimsÈ treten im Ehrenhof des Schlosses whrend eines Konzerts zum 20-jhrigen Bhnenjubilum der Band auf. (zu dpa ÇXavier Naidoo wehrt sich gegen Antisemitismus-VorwrfeÈ vom 17.07.2018) Foto: Uwe Anspach/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Referentin hatte im vergangenen Jahr in Straubing vor Publikum gesagt: „Er ist Antisemit, das ist strukturell nachweisbar.“ Die Stiftung setzt sich gegen Rechtsextremismus ein. Naidoo, Sänger der Band Söhne Mannheims und auch solo aktiv, hatte sich in der Verhandlung vor drei Wochen auf die Kunstfreiheit berufen und betont, dass er sich gegen Rassismus einsetze. Den Vorwurf antisemitischer Ressentiments wies er im Gerichtssaal zurück. Sein Sohn trage zudem einen hebräischen Namen. Die Beklagte hatte dargelegt, dass Naidoo in seinen Liedtexten auch antisemitische Codes und Chiffren verwende. Diese seien ihm nicht bekannt, hielt der Musiker dagegen.
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Bildtitel: Xavier Naidoo hat sich gegen die Antisemitismus-Vorwürfe gewehrt
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Bildtitel: Der Referentin wurde es untersagt, Naidoo als Antisemiten zu bezeichnen
APA0000 2018-07-17/12:59
171259 Jul 18