Von dem bei einer Kreuzfahrt über Bord gegangenen vermissten Sänger Daniel Küblböck fehlt nach wie vor jede Spur. „Die Suche blieb bislang erfolglos“, teilte die Reederei Kreuzfahrtschiffs „Aidaluna“ am Montag in Rostock mit. Inzwischen sei die „Aidaluna“ von der kanadischen Küstenwache aus der Suchaktion entbunden worden und habe ihre Fahrt in Richtung Halifax fortgesetzt.
Die Küstenwache suche weiter nach dem 33-Jährigen. Derweil wies die Schauspielschule, an der der zuletzt unter dem Künstlernamen Kaiser-Küblböck arbeitende Sänger studierte, Spekulationen über Mobbing gegen diesen zurück. „Die Behauptung über Mobbing an unserer Schule weisen wir strikt zurück“, heißt es in einer Erklärung auf der Facebook-Seite der Schule. In einem angeblich von Küblböck stammenden Eintrag soll dieser darüber geklagt haben. Die Schule zeigte sich „zutiefst bestürzt und geschockt“ über das Verschwinden.
Küblböck war am Sonntag während einer Kreuzfahrt von Hamburg nach New York bei Neufundland über Bord gegangen und wird seitdem vermisst. Nach Angaben der Reederei gibt es Grund zu der Annahme, dass er am frühen Sonntagmorgen von Bord des Schiffs gesprungen sei. Die Reederei erklärte, in dieser „schwierigen Zeit“ sei sie mit ihren Gedanken bei der Familie des Vermissten.
DSDS-Chefjuror Dieter Bohlen hat sich zum Fall des vermissten früheren TV-Stars Daniel Küblböck geäußert, der einst mit der ersten „Deutschland sucht den Superstar“ Staffel berühmt wurde. In einem
bei Instagram geposteten Video, das am Montag Zehntausende Mal aufgerufen wurde, äußerte sich der Musikproduzent nach eigenen Worten „total geschockt“.
Über Küblböck sagte der 64-jährige Bohlen: „Er war auf der einen Seite ein unheimlich lustiges Kerlchen, was man so im Fernsehen gesehen hat, aber wenn er bei mir zu Hause war, gab es eben auch das totale krasse Gegenteil: Er konnte unheimlich traurig und unheimlich depressiv sein. Und ich habe mich dann damals gewundert, wie unheimlich schnell das so hin und herging bei ihm.“
Viel Kritik bekam Bohlen für den Kapuzen-Pullover, den er bei dem mit verspiegelter Sonnenbrille vorgetragenen Statement trug: „Be one with the Ocean“ (Sei eins mit dem Ozean) stand darauf.
Der aus dem niederbayerischen Eggenfelden stammende Küblböck war Anfang der 2000er Jahre zu Prominenz gekommen. Als schriller Kandidat der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ und danach als Kandidat des RTL-Dschungelcamps gehörte er vorübergehend zu den bekanntesten Fernsehstars. In den danach folgenden Jahren unternahm er verschiedene Aktivitäten als Künstler und Geschäftsmann, zuletzt machte er eine Schauspielausbildung.
Bildquelle: APA (dpa/Archiv)/Rolf Vennenbernd
Bildtitel: Küblböck war Sonntagfrüh über Bord gegangen
APA0000 2018-09-10/13:36
101336 Sep 18