Der US-Musiker Tom Petty ist tot. Petty sei am Montag (Ortszeit) im Alter von 66 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles gestorben, berichteten US-Medien unter Berufung auf eine Sprecherin seiner Familie. Medienberichten zufolge hatte Petty am Sonntag in seinem Haus in Malibu einen Herzstillstanderlitten. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus, wo er am Montag verstarb.
Der Sänger sei „friedlich im Kreis seiner Familie, Bandkollegen und Freunde gestorben“, hieß es in der Erklärung der Familie. Bereits am Montagabend (Montagmittag Ortszeit) hatte US-Medien, darunter das Portal „TMZ“ über den Tod des Musikers berichtet. Dies wurde zunächst auch von der Polizei bestätigt, kurze Zeit später dementierte das Los Angeles Police Department (LAPD) jedoch via Twitter, dass die Todesmeldung „versehentlich“ an die Medien erging.
Tatsächlich wurde Petty nach seinem Herzstillstand eingeliefert, ohne dass er Gehirnaktivität gezeigt habe, so „TMZ“. Auch würden keine lebenserhaltenden Maßnahmen mehr ergriffen werden, hieß es am Abend.
Pettys Tochter Annakim Violette Petty rügte die Medien angesichts der Falschmeldung via Instagram: „Wie könnt Ihr es wagen zu berichten, mein Vater sei tot?“ Mit Blick auf den Trubel um die Todesnachricht schrieb sie weiter, dies sei „der längste Tag meines Lebens gewesen“.
Petty hatte mit seiner Gruppe The Heartbreakers Erfolge gefeiert („Here Comes My Girl“), aber auch solo („Free Fallin'“) und mit den Traveling Wilburys („Handle With Care“), einer Superband bestehend aus Bob Dylan, Jeff Lynne, George Harrison, Roy Orbison und Petty. Einer seiner Hits, „I Won’t Back Down“, wurde von seinem Freund Johnny Cash gecovert.
Petty ist am 20. Oktober 1950 in Gainesville, Florida, geboren und aufgewachsen. Mit 13 wollte er Musiker werden, nachdem er die Beatles in der „Ed Sullivan Show“ gesehen hatte. Drei Jahre davor war er Elvis Presley vorgestellt worden. Pettys erste Band, die nach mehrmaligem Unbenennen Mudcrutch hieß, konnte nicht durchstarten (ein Album erschien erst viele Jahre später). Dagegen hatten Tom Petty the Heartbreakers rasch Erfolg. Das dritte Album „Damn the Torpedoes“, erreichte 1979 Platin: Das bedeutete damals mehr als eine Million verkaufter Platten.
In den 80ern gehörten Petty und die Heartbreakers zu den festen Größen im amerikanischen Musikgeschäft. Petty arbeitete immer wieder mit anderen Stars zusammen. So hatte er 1981 mit der befreundeten Stevie Nicks den Hit „Stop Draggin‘ My Heart Around“. 1988 setzte sich der Erfolg mit den Traveling Wilburys fort. Dafür bekam Petty einen Grammy. 1989 erschien das erste Solo-Werk „Full Moon Fever“, zwei weitere Solo-Longplayer sollten folgen.
Über seinen Stil sagte Petty einmal dem „Rolling Stone“: „Wir sind keine Punkband, wir machen keinen Folk Rock, Jazz Rock oder irgend so einen Blödsinn. Einfach nur Rock! Wir wären blöd, dem einen anderen Namen zu verpassen.“ 2002 wurde der Musiker in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen.
Aus Pettys erster Ehe gingen zwei Töchter hervor. 2001 heiratete Petty zum zweiten Mal.
PR-Agentur Peter & Partner
http://www.peterundpartner.at
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