Rapper Lamar holte Hauptpreis bei MTV Video Music Awards
Los Angeles (APA/dpa/ag.) – Der US-amerikanische Rapper Kendrick Lamar hat den Hauptpreis bei der Verleihung der MTV Video Music Awards gewonnen. In der Nacht auf Montag gewann er mit seinem Hit“Humble“ in der Hauptkategorie „Video des Jahres“. Als Künstler desJahres ausgezeichnet wurde der britische Singer-Songwriter Ed Sheeran für das Lied „Shape of you“. Die Musikshow fand in Inglewood in Kalifornien statt.
In dem ausgezeichneten Video thematisiert Lamar auf ironische Weise Ruhm und Reichtum. Der Rapper wird in zahlreichen Rollen dargestellt – vom Papst bis hin zu Jesus beim „letzten Abendmahl“.
Der 30-Jährige hatte die Preisverleihung in Inglewood bei Los Angeles in Kalifornien zuvor mit einer feurigen Version von „Humble“ eröffnet. Am Ende seines Auftritts kletterten als Ninja-Kämpfer gekleidete Tänzer einen brennenden Zaun empor.
Die Verleihung der sonst eher popbunten MTV Video Music Awards war in diesem Jahr von politischen Botschaften geprägt. Moderatorin Katy Perry kritisierte gleich zu Beginn mit mehreren Gags US-Präsident Donald Trump und fragte ins Publikum, wie die Leute ihn „verarbeiten“.
Es gäbe Null Toleranz für Hass und Diskriminierung, sagte Paris Jackson, die Tochter des toten US-Popstars Michael Jackson, auf der Bühne bevor sie die Auszeichnung für das beste Pop-Video an die US-Band Fith Harmony überreichte. „Wir müssen standhalten“, so Jackson.
Bester neuer Künstler wurde der R’n’B-Sänger Khalid. Pink bekam den Michael-Jackson-Vanguard-Award für ihre inzwischen bereits 15 Jahre dauernde Karriere.
Der erst in diesem Jahr neu eingeführte Preis für „Bester Kampf gegen das System“, der Musikvideos auszeichnen soll, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, sollte von Susan Bro überreicht werden. Ihre Tochter Heather Heyer war bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen bei einer Rassisten-Demonstration in der US-Stadt Charlottesville ums Leben gekommen.
Musiker Jack Antonoff posierte auf dem rotem Teppich mit einem Transgender-Militärmitarbeiter und sagte, es wäre „absolut wahnsinnig“ diese nicht zu unterstützen, nachdem US-Präsident Donald Trump entschieden hatte, dass sich Transgender nicht mehr für den Militärdienst bewerben dürfen. Die Entscheidung sei widerlich, sagte Antonoff vor Beginn der Verleihung.