Schauspielerin Nicole Kidman (50) ist für ihre Rolle in der Drama-Miniserie „Big Little Lies“ in der Nacht auf Montag in Los Angeles mit einem Emmy ausgezeichnet worden. Auch die Show „Saturday Night Live“ wurde bei der heurigen Verleihung der wichtigsten Fernsehpreise der Welt ausgezeichnet. Für Überraschung sorgte ein Auftritt von Sean Spicer, dem Ex-Pressesprecher von US-Präsident Donald Trump.
Sie wolle die Auszeichnung mit ihrer Kollegin Reese Witherspoon teilen, sagte Kidman bei der Gala. Witherspoon spielte ebenfalls mit und produzierte die Serie gemeinsam mit Kidman und einigen anderen. „Ohne dich würde ich nicht hier stehen“, sagte Kidman.
Auch ihren beiden Töchtern, die sie mit dem Countrysänger Keith Urban hat, widmete die in einem roten Kleid erschienene Kidman die Auszeichnung. „Ich möchte, dass dieser Preis auf ihrem Regal steht, damit sie ihn jedes Mal ansehen können, wenn ich sie nicht ins Bett bringen kann, und sie wissen, das ist der Grund.“
Die Emmys, die als wichtigste Fernsehpreise der Welt gelten, wurden in diesem Jahr zum 69. Mal verliehen. Durch den Abend führte Late-Night-Moderator Stephen Colbert. Über die Sieger hatten zuvor die rund 22.000 Mitglieder der Academy for Television Arts Sciences entschieden.
Zu den Siegern gehörte auch die Satire-Show „Saturday Night Live“, die bei der diesjährigen Verleihung der Emmys bereits früh mehrere Preise abräumen konnte. So gewann Kate McKinnon, die in der Show unter anderem die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton parodiert hatte, als beste Comedy-Nebendarstellerin.
„Teil dieser Staffel von „Saturday Night Live“ zu sein, war das Bedeutendste, was ich je machen werde, wahrscheinlich sollte ich jetzt einfach aufhören“, bedankte sich McKinnon schluchzend. „Ich danke Hillary Clinton für ihre Anmut.“
Auch Alec Baldwin, der US-Präsident Donald Trump parodiert, bekam eine Auszeichnung als bester Comedy-Nebendarsteller. „Ich schätze, ich sollte sagen: Mr. Präsident, hier ist endlich ihr Emmy.“ Trump war in der Vergangenheit mehrfach für seine TV-Show „Celebrity Apprentice“ nominiert gewesen, hatte aber nie gewonnen und sich darüber häufig öffentlich beschwert. „Saturday Night Live“ gewann zudem eine Auszeichnung als beste Sketch-Serie.
Der US-Schauspieler John Lithgow (71) wurde zum Auftakt der Verleihung der US-Fernsehpreise Emmys als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Lithgow bekam den Preis für seine Rolle in der TV-Serie „The Crown“, die vom Leben der jungen britischen Königin Elizabeth II. handelt und beim Streamingdienst Netflix zu sehen ist. „Das ist fantastisch, ich fühle mich so glücklich, dass ich gewonnen habe“, sagte Lithgow.
Einen Überraschungsauftritt legte Sean Spicer (45), früherer Pressesprecher von US-Präsident Donald Trump, hin. Spicer kam in der Nacht auf Montag in Los Angeles auf die Bühne, nachdem Moderator Stephen Colbert über die möglichen Quoten der live im Fernsehen übertragenen Gala spekuliert hatte.
„Dies wird die größte Zuschauerzahl sein, die jemals die Emmys verfolgt hat. Punkt!“, sagte Spicer, nachdem er mit einem fahrbaren Podium auf die Bühne gerollt war. Spicer hatte am Tag nach der Amtseinführung Trumps im Jänner bei seiner ersten Pressekonferenz behauptet: „Dies war das größte Publikum, das jemals einer Amtseinführung beiwohnte. Punkt!“ Darum entspann sich ein Streit mit Medienvertretern, die diese These in Zweifel zogen.
Im Juli war Spicer als Pressesprecher des Weißen Hauses zurückgetreten. In seiner Amtszeit hatte er sich immer wieder heftige Wortgefechte mit Journalisten geliefert und viel Spott geerntet. Die Schauspielerin Melissa McCarthy, die bei den Emmys im Publikum saß, fand als Spicer-Parodistin in der Comedy-Sendung „Saturday Night Live“ so etwas wie eine Paraderolle – auch immer mit fahrbarem Podium.
PR-Agentur Peter & Partner
http://www.peterundpartner.at
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