Gesundete Helene Fischer erfreute Wien mit perfekter Show

ABD0216_20180216 - WIEN - ÖSTERREICH: Sängerin Helene Fischer am Freitag, 16. Februar 2018, anlässlich eines Konzertes in der Wiener Stadthalle.++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLSTÃNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTE. - FOTO: APA/HERBERT PFARRHOFER

Helene Fischer ist zurück: Der derzeit größte Star des Schlagerpop hat am Freitag in der Wiener Stadthalle sein Comeback nach dem Krankenstand absolviert. Und es fiel so perfekt aus, wie die bisherige Karriere der 33-Jährigen. „Wisst ihr was? Ich bin nicht umsonst hier gelandet“, rief sie den Zuschauern zu. Und löste danach ihr Versprechen ein, nach sieben abgesagten Konzerten das Beste zu geben.

Fischer war auch nicht alleine, unter anderem standen ihr ja etwa 18 Tänzer bei und eine Bühnenshow, die technisch auf dem gegenwärtig höchsten und wohl auch teuerstem Niveau angesiedelt war. Ebenso gab es akrobatische Einlagen gemeinsam mit Mitstreitern aus der Cirque du Soleil-Schule zu bestaunen. Entertainment ohne großen Anspruch, aber dafür beste Unterhaltung, die ihre Konsumenten gut gelaunt in die Nacht entließ, das lieferte Fischer.

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„Unser Tag“ und natürlich „Atemlos durch die Nacht“ zum Finale, auf einer Schaukel sitzend und im weißen Kleid zeigte sich die in Russland geborene Entertainerin zum Abschluss. Zuvor ein „Wir brechen das Schweigen“ als frenetischer Einstieg in die letzten Songs, durchaus einmal mit fast kritischem Text. Fischer wollte in Wien keinen frühen Abgang liefern. Stattdessen gab es – für ihre Verhältnisse – sogar fast brutale Technoklänge.

„Es ist die beste Medizin ever, dass ich heute Abend wieder zurück auf der Bühne bin“, ließ Fischer ihre Fans in der ausverkauften Halle bereits zum Auftakt wissen. Die Setlist war ausgewogen, Romantik pur gab es nach einer Pause, als Fischer ihrem Freund Florian Silbereisen – ohne ihn mit Namen zu nennen – einen Song widmete. Sie dankte dem Publikum für die Unterstützung in Wien und sah zurück auf die Tage zuvor: „Für mich im Hotelzimmer zu verharren, das war die Hölle“, sagte sie zu ihren Tagen in einem Wiener Innenstadthotel, als ihr ein ärztliches Attest die Bühne verbot.

Dass sie in Las Vegas von mehreren Cirque du Soleil-Shows inspiriert wurde, ließ sie zuvor ebenfalls wissen. Ebenso, dass es in Wien heute die erste Show außerhalb von Deutschland war. Mit „Und morgen früh küss ich dich wach“ folgte auch ein Song aus der Anfangszeit – und Fischer verglich danach Karriere mit einem guten Wein, der von Jahr zu Jahr besser werde.

Knapp vor dem Ende, es war bereits nach elf, stand fest, dass die rekonvaleszente Popschlager-Queen einen guten Abend geliefert hatte. Ihre Tanzbewegungen verdienten zwar nicht durchwegs das Attribut „dynamisch“, aber nachdem der Auftritt am Freitag nur knapp 24 Stunden zuvor bestätigt werden konnte, wäre es auch seltsam gewesen, Fischer in der gewohnten Perfektion zu erleben. Seltsam war maximal ein „Spritzkleid“, ein Rock, der aus Wasserfontänen bestand. Den trug sie zum neuen Song „Wenn du lachst“ vor der Pause.

Helene Fischer zeigte in der Stadthalle, dass sie ein, wenn nicht der professionellste Popstar – auch jenseits des Schlagers – im deutschsprachigen Raum ist. Einst angetreten, um den Beweis zu liefern, dass sehr viel Pop zum schnulzigen Metier passt, zeigte sie in Wien, dass es ihr scheinbar immer noch Freude macht, ihr Publikum zu erfreuen. Zum Abschluss rotierte Fischer dann auf einem rund zwanzig Meter langem hydraulischem Bühnenteil im Kreis – und kam so ihren Fans ganz nah. Diese tobten und klatschten dankbar, und nicht zu Unrecht: das Comeback erwies sich als gelungen.

Bevor die im russischen Krasnojarsk geborene Sängerin am 11. Juli im Rahmen ihrer Open-Air-Tour wieder im Ernst-Happel-Stadion einen Auftritt absolvieren wird, kann man sie am 30. April zum Ausklang der Wintersaison in Ischgl beim „Top of the Mountain Closing Concert“ erleben.

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Bildquelle: APA/HERBERT PFARRHOFER
Bildtitel: Die Schlager-Queen schwebte auch über die Bühne

APA0000    2018-02-17/01:17

170117 Feb 18

Über den Autor

Redaktion Peter Güttenberger, Andrea Mostler
50 Jahre Optikermeister, Selbstständig, Inhaber Optiker Podiwinsky Wien 10, Musiker, Maler Ölbilder.