Der mit der Band R.E.M. berühmt gewordene US-Musiker Michael Stipe weigert sich, den Namen von US-Präsident Donald Trump auszusprechen. Er nenne den 45. Präsidenten der USA nur noch Nummer 45, sagte der Rockmusiker der „Welt am Sonntag“. „Ich verspüre den Drang, ihn zu entpersönlichen. Denn jedes Mal, wenn wir seinen Namen nennen, tritt dieser verstärkte Warhol-Effekt ein“, erläuterte Stipe.
Trump werde „durch diese dauererregte Berichterstattung größer und größer und größer“. „Wir müssen es schaffen, von ihm wegzuschauen“, sagte der 57-Jährige weiter.
Stipe gibt den Medien eine Mitschuld daran, dass Trump Präsident wurde. Die Medien hätten es „diesem Reality-TV-Star“ erlaubt, genau das zu machen, „was er am besten beherrscht: Nämlich die Leute im Fernsehen aus ihren Sitzen zu reißen“, sagte Stipe. Im Moment scheine in der US-Politik nichts mehr irgendeinen Sinn zu ergeben. „Alles ist unglaublich surreal. Bizarr.“
Stipe äußerte sich in dem Interview auch zu der Frage nach einer Wiedervereinigung von R.E.M., die sich 2011 nach eigenen Angaben in aller Freundschaft aufgelöst hatten. Einem Comeback erteilte er jedoch eine klare Absage. „Das wird nicht passieren. Dieses Kapitel ist abgeschlossen“, sagte Stipe. Nicht für alles Geld der Welt würden die Musiker wieder zusammenkommen.
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Bildquelle: APA (Archiv/AFP)/Cindy Ord
Bildtitel: Michael Stipe will Trump „entpersönlichen“
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