Die 55. Viennale hat ihren Stargast: Am frühen Dienstagabend ist Schauspieler Christoph Waltz für eine Galavorstellung von „Carnage“ beim Gartenbaukino eingetroffen, und der Rummel um den zweifachen Oscarpreisträger war groß. Fans wie Journalisten standen in Scharen an, um einen Blick auf den Hollywoodstar zu erhaschen. Der freute sich über ein „sehr schönes Willkommen Zuhause“.
Das liege aber nicht nur an den Schaulustigen, sondern auch am Tribute-Programm, das dem gebürtigen Wiener bei seinem Heim-Filmfestival gewidmet ist. „Man zeigt Filme, die auch hier gemacht worden sind“, so Waltz im Gespräch mit der APA am Red Carpet vor der Gala. „Das ist eigentlich das Schönste daran. Nicht, dass ich mich ins Kino setze und meine alten Filme anschaue“, warf er schmunzelnd nach. Aber es gehe eben nicht nur um die Blockbuster wie „Django Unchained“, sondern auch darum, „was vor 30, 40 Jahren nicht ganz so erfolgreich war“.
Untrennbar mit der Viennale verbunden ist Hans Hurch, der heuer im Sommer überraschend verstorben ist. Auch Waltz würdigte das Schaffen des Langzeitdirektors: „Er war das Herz und die Seele dieses Festivals, und es ist eine besonders schmerzhafte Angelegenheit, wenn man dessen verlustig geht. Jetzt muss man schauen, was man beitragen kann“, blickte der Mime in die Zukunft.
„Das ist auch in seinem Geist. Er hat das aufgebaut, er hat das geprägt.“ Dementsprechend müsse es „mit Respekt und Vernunft“
weitergehen.
Neben „Carnage“ (Der Gott des Gemetzels) steht heute bei den Waltz-Festspielen auch noch „Downsizing“ am Programm, der neueste Film von Regisseur Alexander Payne, der als Österreichpremiere gezeigt wird. Darin ist Waltz an der Seite von Matt Damon und Kristen Wiig zu sehen. Und abgesehen von der Viennale? Scheint der Superstar seinen Heimbesuch durchaus zu genießen, meinte er doch:
„Ich freue mich eigentlich immer auf alles – und besonders auf das, was ich nicht voraussehe.“
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