Musikpreis Echo wird nach Skandal abgeschafft

ARCHIV - 12.04.2018, Berlin: Die Rapper Kollegah (l) und Farid Bang feiern auf der Party nach der 27. Verleihung des Deutschen Musikpreises Echo. Den Musikpreis Echo wird es in Zukunft nicht mehr geben. Das teilte der Bundesverband Musikindustrie am 25.04.2018 in Berlin mit. Er reagierte damit auf die Kontroverse um die Preisvergabe an ein als antisemitisch kritisiertes Rap-Album. (zu dpa "Musikpreis Echo wird abgeschafft" vom 25.04.2018) Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Nach dem Skandal um die Auszeichnung der Rapper Kollegah und Farid Bang wird der Musikpreis Echo abgeschafft. Das erklärte der Bundesverband Musikindustrie am Mittwoch in Berlin. Auf einer außerordentlichen Sitzung habe sein Vorstand am Dienstagabend beschlossen, einen „vollständigen Neuanfang“ herbeizuführen und eine neue Auszeichnung zu schaffen.

 

ARCHIV – 12.04.2018, Berlin: Die Rapper Kollegah (l) und Farid Bang feiern auf der Party nach der 27. Verleihung des Deutschen Musikpreises Echo. Den Musikpreis Echo wird es in Zukunft nicht mehr geben. Das teilte der Bundesverband Musikindustrie am 25.04.2018 in Berlin mit. Er reagierte damit auf die Kontroverse um die Preisvergabe an ein als antisemitisch kritisiertes Rap-Album. (zu dpa „Musikpreis Echo wird abgeschafft“ vom 25.04.2018) Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das Geschehen rund um die diesjährige Preisverleihung könne zwar nicht mehr rückgängig gemacht werden, erklärte der Verband. Er wolle aber dafür sorgen, dass sich ein solcher „Fehler“ nicht wiederhole.
Zugleich sei die Marke Echo „so stark beschädigt“ worden, dass ein „vollständiger Neuanfang“ nötig geworden sei.

Der Verband wolle keinesfalls, dass sein jährlich vergebener Preis als eine „Plattform für Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie oder Gewaltverharmlosung“ wahrgenommen werden, hieß es in
der Mitteilung weiter. Alle bisher mit der Vergabe befassten Gremien würden aufgelöst. Wie genau der Nachfolger aufgebaut sein werde, solle zunächst in Ruhe diskutiert werden.

Den Hip-Hoppern Kollegah und Farid Bang wird im Zusammenhang mit ihrem Album „JBG3“ Gewaltverherrlichung, Frauenfeindlichkeit und auch Antisemitismus vorgeworfen. Trotzdem wurden sie Mitte April mit dem Echo ausgezeichnet. Die Preisverleihung sorgte für viel Empörung, etliche renommierte Künstler gaben ihre Preise zurück.

PR-Agentur Peter & Partner
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Bildquelle: APA (dpa-Zentralbild)/Jens Kalaene
Bildtitel: Musikpreis scheiterte an Kontroverse um Gangsta-Rapper

APA0000    2018-04-25/15:09

251509 Apr 18

Über den Autor

Redaktion Peter Güttenberger, Andrea Mostler
50 Jahre Optikermeister, Selbstständig, Inhaber Optiker Podiwinsky Wien 10, Musiker, Maler Ölbilder.